Emotionale Verbundenheit zwischen Eltern und Kindern ist nicht nur Grundlage für kindliches Wohlbefinden, sondern auch – Jahrzehnte später – für die psychische Gesundheit.Die heutige Familienwirklichkeit hat sich sehr verändert. Druck von allen Seiten, da reicht manchmal eine einzige zusätzliche Belastung und das fragile Familiengefüge bricht zusammen. Oft erkennt man an den Kindern, dass es bei ihnen Zuhause Probleme gibt. Sie werden zu "Symptomträgern", schleichend, irgendwann auffällig. Werden betroffene Kinder nicht rechtzeitig behandelt, haben sie ein deutlich erhöhtes Risiko psychisch krank zu werden.
Gerade Kinder aus sozial benachteiligten Familien erhalten oft nicht die Therapiemaßnahmen, die für eine positive Entwicklung notwendig sind. Psychische Gesundheit hat noch immer nicht den gleichen Stellenwert wie körperliche Gesundheit. Bei organischen Erkrankungen bekommt man, was fachlich richtig ist. Eine Wunde wird verbunden, ein Bein eingegipst, ein Zahn versorgt. Auch für psychische Erkrankungen gibt es passende Therapien. Und jedes Kind muss die Möglichkeit haben, diese zu erhalten.
Seit vielen Jahren hat darum die Kunsttherapie beispielsweise im SOS-Kinderdorf Moosburg einen festen Platz und bietet Kindern einen Ort, wo sie entdecken, konstruieren, ausprobieren können. "Werkeln macht Kinder zufriedener, handlungsfähiger, mutiger. Sie verweilen bei sich, spüren sich, üben das Vertrauen ins eigene Tun, schaffen Momente der Stille", ist Anna Biela überzeugt. Sie ist Werkstattleiterin, Künstlerin, Kunsttherapeutin und langjährige Kinderdorffreundin im SOS-Kinderdorf Moosburg.
Das SOS-Kinderdorf in Moosburg wird auch durch grosszügige Spenden von Geldgebern aus Liechtenstein unterstützt.