Der Kachowka-Staudamm wurde am 6. Juni durch eine Explosion zerstört. Durch die Wassermassen wurden ganze Dörfer überflutet und landwirtschaftliche Felder weggeschwemmt. Tausende Menschen mussten evakuiert werden. 16 Monate lebten sie an der Front eines grausamen Angriffskrieges, nun hat ihnen das Wasser alles genommen.
Wer sein zu Hause noch nicht verlassen hat, muss den Ausbruch von Cholera fürchten. Durch die Fluten wurden zudem Landminen weggespült. Die verbliebenen Familien leben jetzt in der Angst, dass ihre Kinder von diesen Minen getötet werden.
Auch die Umweltschäden sind besorgniserregend: Der Fluss wurde mit 150 Tonnen Industrieschmierstoff verseucht, weitere 300 Tonnen drohen auszulaufen. Die Trinkwasserversorgung in der Region ist mittlerweile sehr kritisch.
SOS-Kinderdorf ist vor Ort und leistet gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen Nothilfe.