Die Schere zwischen Arm und Reich ist in Bolivien sehr gross. Während die meist weisse Oberschicht mit allen Annehmlichkeiten lebt, leisten die etwa zwei Drittel Indígenas in den Städten Schwerst- oder Hilfsarbeiten. Auf dem Land bestreiten sie als Bauern unter einfachsten Verhältnissen ihren Unterhalt. Ungefähr ein Drittel der Kinder unter fünf Jahren leidet in Oruro an Mangelernährung, da ihre Eltern nicht genügend Geld für Nahrungsmittel haben.
Viele Kinder indigener Familien aus den ländlichen Gebieten müssen sich alleine ohne ihre Eltern durchschlagen, wodurch sie in höchstem Masse Ausbeutung und Gewalt ausgesetzt sind. Ohne Bildung sind ihre Chancen auf eine geregelte Arbeit als Erwachsene äusserst gering. SOS-Kinderdorf bietet 135 Kindern in Oruro ein Zuhause, wo sie gemeinsam mit ihren Geschwistern in liebevoller Betreuung aufwachsen können.