Viele Familien in Albanien haben Mühe, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen. Sie sind oft auf die Hilfe von Nichtregierungsorganisationen angewiesen. Am stärksten betroffen sind Alleinerziehende, Familien mit vielen Kindern und Angehörige der Roma-Gemeinschaft. Letztere sind nach wie vor sozialer Diskriminierung ausgesetzt und leiden unter einer besonders hohen Arbeitslosenquote. Viele Kinder aus Roma-Familien erhalten keine Schulbildung, weil ihre Familien es sich nicht leisten können, sie zur Schule zu schicken. Einige Kinder aus diesen Familien findet man auf den Straßen von Tirana oder Shkodra, wo sie arbeiten, Müll sammeln oder um Geld betteln.
In einer Stadt, in der Gewalt an der Tagesordnung ist, sind die Kinder stark gefährdet, Opfer von Menschenhändlern und kriminellen Banden zu werden. Das Engagement der SOS-Kinderdörfer seit 1992 hat dazu beigetragen, dass vielen Kindern dieses Schicksal mit dem Kinderdorf, drei Jugendzentren und vier sozialen Einrichtungen erspart geblieben ist.